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Liebe auf den zwei­ten Blick: Was Logis­tik­im­mo­bi­lien für Kom­mu­nen leis­ten können!

EXPO-REAL 2024 -
Liebe auf den zwei­ten Blick: Was Logis­tik­im­mo­bi­lien für Kom­mu­nen leis­ten können!

03. Juni 2024

branchenexperten

Auf der dies­jäh­ri­gen EXPO REAL, am Mitt­woch, den 9. Okto­ber 2024, fin­det ein Logix-Panel spe­zi­ell für Kommunalvertreter/Innen mit zwei auf­ein­an­der­fol­gen­den Blö­cken statt. Der gemein­same Blick rich­tet sich dabei auf das Mit­ein­an­der von Kom­mu­nen und Logis­tik­im­mo­bi­lien. Logix freut sich über Ihre zahl­ei­che Teilnahme. 

Forum I:

„Kom­mu­nale Wär­me­pla­nung als Her­aus­for­de­rung – Logis­tik­im­mo­bi­lie als Chance“

Die Kom­mu­nale Wärmeplanung (KWP) bil­det die Grund­lage zur Errei­chung einer kli­ma­neu­tra­len Wärmeversorgung in den Kom­mu­nen. Bis spä­tes­tens 2045 soll damit eine nach­hal­tige und treib­haus­gas­neu­trale Wärmeversorgung erreicht wer­den. Wel­che Chan­cen bie­ten in die­sem Zusam­men­hang Logis­tik­im­mo­bi­lien? Im Forum wird dazu eine brand­neue Stu­die vor­ge­stellt und diskutiert.

Forum II:

„Ver­sor­gung von Wirt­schaft und Bevöl­ke­rung: Logis­tik braucht Fläche!“

Zur Sicher­stel­lung der Ver­sor­gung von Wirt­schaft und Gesell­schaft bedarf es einer funk­tio­nie­ren­den Logis­tik­in­fra­struk­tur. Doch der Logis­tik feh­len die Flä­chen – und wo es Flä­chen gibt, feh­len oft­mals die Arbeits­kräfte. Im Anschluss an zwei Key­notes dis­ku­tie­ren unsere Exper­ten: Wel­che neuen Erkennt­nisse lie­fert hierzu die aktu­elle Logix-Stu­die „Logis­tik­im­mo­bi­lien – Dreh- und Angel­punkte der Sup­ply Chain“? Und: Kann das Refur­bish­ment bestehen­der Anla­gen nach ESG-Stan­dard ein Lösungs­weg sein, der Flä­che erhält und einen Bei­trag zur Errei­chung der Kli­ma­ziele in den Kom­mu­nen leistet?

Ver­an­stal­ter:
Logix, BVL, DStGB, ZIA

Ter­min:
Mitt­woch, 9. Okto­ber 2024

Ort:
EXPO REAL – Dis­cus­sion & Net­wor­king Forum, Halle B1

Kapa­zi­tät:
bis 200 Plätze

Wei­tere Infor­ma­tio­nen erhal­ten Sie bald hier!

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Deut­scher Logis­tik­im­mo­bi­li­en­markt: Logivest Seis­mo­graph mel­det absin­ken­des Neu­bau­vo­lu­men auf 3,8 Mil­lio­nen qm in 2023

Deut­scher Logis­tik­im­mo­bi­li­en­markt: Logivest Seis­mo­graph mel­det absin­ken­des Neu­bau­vo­lu­men auf 3,8 Mil­lio­nen qm in 2023

1. Februar 2024

Logivest Seismograph

Rezes­sion und hohe Finan­zie­rungs­kos­ten brems­ten den Logis­tik-Neu­bau in 2023. So berich­tet Logivest im Rah­men ihres jähr­li­chen Logis­tik­im­mo­bi­lien Seis­mo­gra­phen. Die gute Nach­richt: Die Tal­sohle sei erreicht, für 2024 seien bereits drei Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter pro­jek­tierte Logis­tik­hal­len­flä­chen in Nut­zer­ver­hand­lun­gen. Brown­fields gewin­nen zudem in Zukunft wei­ter an Bedeutung.

2023 ging das Neu­bau­vo­lu­men am Logis­tik­im­mo­bi­li­en­markt spür­bar zurück. Nach Aus­wer­tung der eige­nen Rese­arch­da­ten im Rah­men des jähr­li­chen Logis­tik­im­mo­bi­lien Seis­mo­gra­phen, ver­mel­det das ganz­heit­li­che Bera­tungs­un­ter­neh­men Logivest für 2023 den Bau­start von ins­ge­samt rund 3,8 Mil­lio­nen Qua­drat­me­tern Logis­tik­neu­bau­flä­che – etwa 1,4 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter und damit knapp 27 Pro­zent weni­ger als 2022. Mit ledig­lich rund 400.000 Qua­drat­me­tern fiel das vierte Quar­tal 2023 beson­ders schwach aus.
Bei den drei größ­ten Logis­tik­im­mo­bi­li­en­neu­bau­ten des ver­gan­ge­nen Jah­res han­delte es sich um eine etwa 260.000 Qua­drat­me­ter große Eigen­nut­zung von Daim­ler Trucks in Hal­ber­stadt, eine Vor­ver­mie­tung von GLP in Ber­lin Wer­der über rund 127.000 Qua­drat­me­ter unter ande­rem an Son­epar und Welog sowie um einen spe­ku­la­ti­ven, gut 112.000 Qua­drat­me­ter gro­ßen, Neu­bau von Thir­teen Seven/ Ben­tall­GreenOak in Estorf.

„Das wirt­schaft­li­che Gesamt­um­feld 2023 hat dem Logis­tik­im­mo­bi­li­en­neu­bau einen Dop­pel­schlag ver­setzt“, sagt Kuno Neu­meier, CEO der Logivest Gruppe. „Denn auf­grund der schwa­chen Kon­junk­tur sowie der neuen Höchst­mie­ten ist die Nach­frage der Mie­ter und Eigen­nut­zer nach neuen Flä­chen weni­ger stark aus­ge­prägt gewe­sen als in den Vor­jah­ren. Die­ser Trend wurde durch den Rück­gang des Online­han­dels ver­stärkt, wel­cher einige E‑Commercler dazu brachte, zuvor auf­ge­baute Logis­tik-Über­ka­pa­zi­tä­ten abzu­bauen bezie­hungs­weise Neu­bau­pro­jekte zu ver­schie­ben. Der zweite Schlag waren die im Ver­gleich zu 2022 deut­lich gestie­ge­nen Finan­zie­rungs­kos­ten, die für Deve­lo­per neue Ent­wick­lun­gen erschwert haben. Die Finan­zie­rungs­kos­ten sind nicht nur gestie­gen, son­dern auf­grund der Zurück­hal­tung der Ban­ken ist es in vie­len Fäl­len deut­lich schwie­ri­ger gewe­sen, über­haupt Finan­zie­run­gen zu bekommen.“

Logis­tik­re­gion Leipzig/Halle steigt von Platz 2 auf Platz 1

In der Region Leipzig/Halle wur­den 2023 die meis­ten Spa­ten­sti­che gesetzt – mit gut 275.000 Qua­drat­me­tern belegt sie Platz eins. Auf dem zwei­ten Platz befin­det sich Han­no­ver mit circa 250.000 Qua­drat­me­tern, was mehr als einer Ver­dop­pe­lung zu 2022 ent­spricht. Damals lag die Region ledig­lich auf Platz 14. Berlin/Brandenburg erreichte wie schon 2022 den drit­ten Platz – mit nun rund 235.000 Qua­drat­me­tern. Schluss­lich­ter mit jeweils weni­ger als 25.000 Qua­drat­me­ter Neu­bau­flä­che waren 2023 die Regio­nen Mün­chen, Koblenz, Saar­land, Schwa­ben und Erfurt.

Bei den Mie­ten für Neu­bau­ten erge­ben sich Span­nen von 5,00 Euro pro Qua­drat­me­ter und Monat bis hin zu 16 Euro. „Einer der Fak­to­ren, mit wel­chem die regio­na­len Unter­schiede zu erklä­ren sind, sind die Grund­stück­preise“, erläu­tert Neu­meier. Bei den drei teu­ers­ten Märk­ten han­delt es sich um Mün­chen (10,50 bis 16,00 €/m²), Stutt­gart (7,00 bis 9,20 €/m²) und Ham­burg (7,50 bis 9,00 €/m²).

Brown­fields gehört die Zukunft

Erst­mals hat Logivest auch die ent­wi­ckel­ten sowie pro­jek­tier­ten Green- und Brown­fields erfasst. Wäh­rend 2023 die Green­field­flä­chen bei rund 2,6 Mil­lio­nen Qua­drat­me­tern lagen, mach­ten Brown­fields weni­ger als die Hälfte aus. Doch schon ab 2024 zeich­net sich ein Wan­del ab. Rund 8 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter pro­jek­tierte Green­field­flä­che steht dann vor­aus­sicht­lich rund 5,5 Mil­lio­nen Qua­drat­me­tern Brown­field­flä­che gegen­über. „Wir sehen, dass Brown­fields an Bedeu­tung gewin­nen – denn wäh­rend auf Green­fields in den ver­gan­ge­nen Jah­ren circa dop­pelt so viel Logis­tik­flä­che geschaf­fen wurde als auf Brown­fields, wird sich das Ver­hält­nis zukünf­tig ändern. Es ste­hen schlicht immer weni­ger Green­field­flä­chen in attrak­ti­ven Lagen zur Ver­fü­gung. Zugleich wer­den Green­fields poli­tisch immer schwie­ri­ger – sowohl im Gro­ßen auf natio­na­ler Ebene als auch im Klei­nen direkt vor Ort“, erklärt Neu­meier. Denn wäh­rend 2021 durch­schnitt­lich und über alle Nut­zun­gen hin­weg noch 55 Hektar pro Tag bebaut wur­den, soll der Flä­chen­ver­brauch laut der Bun­des­re­gie­rung bis zum Jahr 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag ver­rin­gert wer­den. Zugleich hadern kom­mu­nale Ent­schei­der oft mit neuen Green­field-Logis­tik­ent­wick­lun­gen, da sie mit die­sen bei ihrer ört­li­chen Wäh­ler­schaft nicht immer auf Zuspruch sto­ßen. Bei Brown­fields hin­ge­gen wer­den keine neuen Flä­chen ver­sie­gelt, und sie befin­den sich meist in Top-Lagen, die ideal für die Logis­tik geeig­net sind.

Tief­punkt bei Han­dels­un­ter­neh­men scheint bereits überwunden

Die Bran­che, wel­che 2023 die meis­ten Neu­bau­flä­chen nach­fragte, war mit rund 970.000 Qua­drat­me­tern die  Logis­tik­dienst­leis­ter-Sparte (rund 71 Pro­zent weni­ger als 2022). Auf Platz zwei kamen Auto­mo­tive-Unter­neh­men mit an die 590.000 Qua­drat­me­tern (plus circa 169 Pro­zent), dicht gefolgt von Han­dels­un­ter­neh­men mit gut 570.000 Qua­drat­me­tern (minus 40 Pro­zent). Ein Blick auf die gut gefüllte Pro­jekt­pipe­line zeigt, dass ab 2024 die Han­dels­un­ter­neh­men mit gut 1,1 Mil­lio­nen Qua­drat­me­tern poten­zi­ell die meis­ten Neu­bau­flä­chen nach­fra­gen wer­den, gefolgt von Logis­tik­dienst­leis­tern mit rund 845.000 Qua­drat­me­tern und Auto­mo­tive-Unter­neh­men mit an die 460.000 Qua­drat­me­tern. „Wäh­rend Logis­tik­dienst­leis­ter aktu­ell eher zurück­hal­tend agie­ren und anstelle von Umzü­gen und Erwei­te­run­gen in Neu­bau­ten lie­ber bestehende Miet­ver­träge ver­län­gern, konnte man bei Han­dels­un­ter­neh­men von 2022 zu 2023 einen sehr kla­ren Rück­gang sehen. Das sollte sich jedoch ab 2024 wie­der ändern“, sagt Neu­meier. Die­ser vor­über­ge­hende Rück­gang im Han­dels­seg­ment ist nicht allein auf E‑Com­merce-Unter­neh­men zurück­zu­füh­ren, zei­gen die Zah­len von Logivest. Denn zwar ging die Neu­bau­nach­frage von Online­händ­lern von 2022 zu 2023 um circa 83 Pro­zent auf rund 115.000 Qua­drat­me­ter zurück, aber auch im Lebens­mit­tel- und Nicht-Lebens­mit­tel­seg­ment des sta­tio­nä­ren Ein­zel­han­dels sowie des Groß­han­dels redu­zier­ten sich die Neu­bau­flä­chen 2023 spürbar.

Aus­blick: Markt­po­ten­zial vorhanden

Dass der Logis­tik­im­mo­bi­li­en­markt trotz des dies­jäh­ri­gen Ein­bruchs gro­ßes Poten­zial hat, zeigt auch die Pro­jekt­pipe­line, die nach wie vor gut gefüllt ist. „Wenn­gleich nicht jedes geplante Pro­jekt 2024 bereits umge­setzt wer­den wird, so spre­chen wir doch von zwölf bis 13 Mil­lio­nen Qua­drat­me­tern pro­jek­tier­ter Logis­tik­im­mo­bi­li­en­flä­che, von denen rund drei Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter bereits in kon­kre­ten Nut­zer­ver­hand­lun­gen sind“, so Neu­meier und ergänzt: „In den ver­gan­ge­nen Mona­ten sind die Finan­zie­rungs­kos­ten für Neu­bau­ten bereits wie­der spür­bar gesun­ken, sodass wir mit einer Markt­er­ho­lung ab dem zwei­ten Halb­jahr 2024 rechnen.“

Bei den drei Regio­nen mit dem größ­ten Poten­zial han­delt es sich um Leipzig/Halle und Duisburg/Niederrhein (jeweils über 1 Mil­lion Qua­drat­me­ter) sowie Berlin/Brandenburg (über 750.000 Qua­drat­me­ter). Wenig Neu­bau­po­ten­zial fin­det sich hin­ge­gen in den Logis­tik­re­gio­nen Erfurt, Donau und Stutt­gart (jeweils unter 250.000 Quadratmetern).

Die gesamte Erhe­bung zum Neu­bau­vo­lu­men 2023 wird im Logis­tik­im­mo­bi­lien Seis­mo­gra­phen der Logivest zusam­men­ge­fasst und kann vor­aus­sicht­lich ab Ende Januar 2024 kos­ten­frei her­un­ter­ge­la­den werden:

Zur Mel­dung: https://www.logivest.de/infocenter/seismograph

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CBRE: 2023 Flä­chen­um­satz der Indus­trie- und Logis­tik­im­mo­bi­lien mit 5,35 Mil­lio­nen Qua­drat­me­tern 35 Pro­zent unter 2022 und 2021

CBRE: 2023 Flä­chen­um­satz der Indus­trie- und Logis­tik­im­mo­bi­lien mit 5,35 Mil­lio­nen Qua­drat­me­tern 35 Pro­zent unter 2022 und 2021

16. Januar 2024

2023 Flächenumsatz der Industrie- und Logistikimmobilien

  • lächen­um­satz 2023 von 5,35 Mil­lio­nen Qua­drat­me­tern (davon eine Mil­lion Qua­drat­me­ter im vier­ten Quar­tal) – 35 Pro­zent weni­ger als 2022 und 2021
  • Spit­zen­miete stieg im Durch­schnitt der Top-5-Märkte um 13 Pro­zent auf 8,41 Euro
  • Big-Box-Leer­stand stieg um einen Pro­zent­punkt auf 2,5 Prozent

Laut dem glo­ba­len Immo­bi­li­en­dienst­leis­ter CBRE ver­zeich­nete der deut­sche Indus­trie- und Logis­tik­im­mo­bi­li­en­markt 2023 einen Flä­chen­um­satz von 5,35 Mil­lio­nen Qua­drat­me­tern. Ver­gli­chen mit den bei­den Vor­jah­ren ist das ein Rück­gang um 35 Pro­zent. Zugleich liegt die­ser Flä­chen­um­satz deut­lich unter den 6,67 Mil­lio­nen Qua­drat­me­tern, die im zehn­jäh­ri­gen Durch­schnitt umge­setzt wurden.

Ledig­lich einer der zehn größ­ten Abschlüsse aus dem ver­gan­ge­nen Jahr ent­fiel auf das vierte Quar­tal. Grö­ßere Eigen­nut­zer-Deals, wel­che im ers­ten und vor allem im drit­ten Quar­tal zu beob­ach­ten waren, blie­ben im vier­ten Quar­tal aus. Bei den drei größ­ten Abschlüs­sen von 2023 han­delte es sich um Neu­bau-Eigen­nut­zun­gen: 260.000 Qua­drat­me­ter in Hal­ber­stadt von Daim­ler Trucks, 210.000 Qua­drat­me­ter in Salz­git­ter von VW/PowerCo und 174.400 Qua­drat­me­ter in Horn-Bad Mein­berg von Ama­zon. Ins­ge­samt hat­ten Eigen­nut­zer 2023 einen Anteil am Flä­chen­um­satz von 28 Pro­zent (ein Pro­zent­punkt weni­ger als noch 2022). Zugleich hat­ten Neu­bau­ten 2023 einen Anteil von 2,97 Mil­lio­nen Qua­drat­me­tern am Flä­chen­um­satz – ein Rück­gang um sechs Pro­zent­punkte auf 62 Prozent.

Zwar ging der Flä­chen­um­satz in allen drei gro­ßen Nut­zer­grup­pen zurück, am deut­lichs­ten fiel die­ser Rück­gang jedoch bei Han­dels­un­ter­neh­men (inklu­sive Online­händ­lern) aus. Diese ver­zeich­ne­ten einen Rück­gang um 54 Pro­zent auf 1,55 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter, was einem Anteil von 29 Pro­zent ent­sprach (2022: 41 Pro­zent). „Nach­dem wir in den Vor­jah­ren einen durch die Corona-Pan­de­mie getrie­be­nen Boom des E‑Commerce erleb­ten, der in einer umfas­sen­den Flä­chen­nach­frage mün­dete, war 2023 von einem schwä­cheln­den Online­han­del geprägt. Dem­entspre­chend frag­ten nur wenige Online­händ­ler neue Flä­chen nach. Mehr­fach kam es sogar zu Unter­ver­mie­tun­gen von Flä­chen, wel­che von den eigent­li­chen E‑Com­merce-Mie­tern nicht aus­ge­las­tet wer­den konn­ten“, erklärt Koepke. Den­noch befand sich der Flä­chen­um­satz der Han­dels­un­ter­neh­men 2023 auf einem mit den Bran­chen Pro­duk­tion und Trans­port & Logis­tik ver­gleich­ba­ren Niveau. Denn der Flä­chen­um­satz von Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­men gab ledig­lich um 16 Pro­zent auf 1,46 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter nach (Anteil 2023: 27 Pro­zent, Anteil 2022: 21 Pro­zent) und jener von Logis­tik­un­ter­neh­men um 25 Pro­zent auf 1,65 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter (Anteil 2023: 31 Pro­zent, Anteil 2022: 27 Prozent).

Wäh­rend Unter­ver­mie­tun­gen im Flä­chen­um­satz berück­sich­tigt wer­den, wer­den Miet­ver­trags­ver­län­ge­run­gen, wel­che in der Regel güns­ti­ger sind als der Umzug in einen Neu­bau, nicht erfasst. Auch auf­grund die­ser Miet­ver­trags­ver­län­ge­run­gen führte der geringe Flä­chen­um­satz nur zu einem ver­gleichs­weise über­schau­ba­ren Leer­stand. Die­sen erfasst CBRE für Big-Box-Immo­bi­lien ab 10.000 Qua­drat­me­ter. Nach­dem der Leer­stand Ende 2022 noch bei 1,5 Pro­zent gele­gen hatte, stieg er im Jah­res­ver­lauf 2023 auf noch immer nied­rige 2,5 Pro­zent. „Das ist deut­lich weni­ger im Ver­gleich zu dem Leer­stand von vier bis fünf Pro­zent, wie wir ihn bei­spiels­weise im Ver­ei­nig­ten König­reich sehen“, sagt Koepke.

Neu­bau­pipe­line geht etwas zurück

Ende 2022 betrug die Neu­bau­pipe­line für im Bau befind­li­che Indus­trie- und Logis­tik­im­mo­bi­lien 4,04 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter. Schwie­rige Finan­zie­rungs­be­din­gun­gen auf Grund der gestie­ge­nen Leit­zin­sen, vor­sich­ti­gere Ban­ken sowie die gerin­gere Nut­zer­nach­frage führ­ten zu einer Reduk­tion in der Pipe­line bis Ende 2023 – um 13 Pro­zent auf 3,5 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter. „Eine Pro­jekt­ent­wick­ler­krise, wie wir sie in vie­len ande­ren Immo­bi­li­en­seg­men­ten beob­ach­ten kön­nen, zeich­net sich am Logis­tik­markt nicht ab. Denn die Ren­di­ten und Mie­ten haben nun ein Niveau erreicht, mit dem sich wie­der rech­nen lässt“, sagt Koepke.

Denn wäh­rend der Refe­renz­zins­satz eines fünf­jäh­ri­gen Zins­swaps in der Euro­zone Ende 2022, also vor der Zins­wende, noch bei minus 0,09 Pro­zent lag und dann bis zum drit­ten Quar­tal 2023 auf 3,29 Pro­zent hoch­schnellte, ist er bis Ende Dezem­ber 2023 wie­der auf 2,38 Pro­zent gesunken.

Mie­ten leg­ten 2023 kräf­tig zu

Im Jah­res­ver­lauf 2023 stieg die Spit­zen­miete für Logis­tik­im­mo­bi­lien im Durch­schnitt der Top-5-Märkte um 13 Pro­zent auf bis zu 8,41 Euro pro Qua­drat­me­ter und Monat. Denn in eini­gen Top-Märk­ten gab es auch 2023 noch einen Flä­chen­man­gel, gerade in den beson­ders begehr­ten Lagen. „Wir gehen davon aus, dass die Spit­zen­mie­ten 2024 nur noch im Rah­men der Infla­ti­ons­rate stei­gen wer­den“, erklärt Koepke. 2023 leg­ten viele Bestands­mie­ten, die oft infla­ti­ons­in­de­xiert sind, auf­grund der Infla­tion von 5,1 Pro­zent deut­lich zu. „Auch wenn die Infla­tion 2024 noch nicht voll­stän­dig unter Kon­trolle gebracht sein dürfte, ent­fal­tet der geld­po­li­ti­sche Straf­fungs­kurs der EZB mehr und mehr seine Wir­kung. Des­we­gen erwar­tet die Bun­des­bank 2024 eine Infla­tion von drei Pro­zent“ sagt Linsin.

Frank­furt mit mas­si­vem Umsatz­wachs­tum stärks­ter Top-5-Markt

Mit einem Rück­gang des Flä­chen­um­sat­zes um 37 Pro­zent spie­gelte sich die Ent­wick­lung des Gesamt­mark­tes auch in den Top-5-Märk­ten wider. Im Ein­zel­nen unter­schie­den sich diese jedoch stark. In Ber­lin fiel das Minus mit 67 Pro­zent beson­ders deut­lich aus, den­noch behaup­tete das Markt­ge­biet mit 339.000 Qua­drat­me­tern den zwei­ten Platz. Frank­fur­t/Rhein-Main konnte hin­ge­gen um 42 Pro­zent zule­gen und war mit 424.000 Qua­drat­me­tern der umsatz­stärkste Markt. Auch Mün­chen legte um immer­hin zwölf Pro­zent zu und lan­dete mit den ent­spre­chen­den 172.000 Qua­drat­me­tern knapp vor Düs­sel­dorf, wo der Flä­chen­um­satz um 31 Pro­zent auf 157.000 Qua­drat­me­ter zurück­ging. Ham­burg ver­zeich­nete eben­falls einen Rück­gang – um 44 Pro­zent auf 278.000 Qua­drat­me­ter. Auf das gesamte Ruhr­ge­biet, wel­ches nicht als Teil der Top-5-Märkte gezählt wird, ent­fie­len 401.000 Qua­drat­me­ter (28 Pro­zent weni­ger als 2022).

Aus­blick auf 2024

„Zumin­dest in den ers­ten Mona­ten dürfte sich das neue Jahr so ent­wi­ckeln wie das alte Jahr endete – mit einer eher ver­hal­te­nen Dyna­mik am Indus­trie- und Logis­tik­im­mo­bi­li­en­markt“, erwar­tet Koepke. „Dem Markt wer­den wei­ter­hin neue Flä­chen zuge­fügt – dank vie­ler Pro­jekte von Ent­wick­lern, die häu­fig lie­ber nut­zer­spe­zi­fisch bauen als gene­rell spe­ku­la­tiv, und durch ver­stärkt frei­wer­dende Flä­chen im Bestand. Letz­te­res konnte man mit einer Viel­zahl an Nach­ver­mie­tun­gen spe­zi­ell im Rhein-Main-Gebiet beob­ach­ten. Eine ver­stärkte Dyna­mik unter der Vor­aus­set­zung einer sich ver­bes­sern­den Kon­junk­tur sollte dazu füh­ren, dass wir 2024 wie­der über die sechs Mil­lio­nen-Qua­drat­me­ter-Schwelle kommen.“

„Mit Beginn des Jah­res 2024 dürfte die deut­sche Wirt­schaft wie­der auf einen Expan­si­ons­pfad ein­schwen­ken und nach und nach Fahrt auf­neh­men. Kräf­ti­gere Impulse soll­ten aber erst in der zwei­ten Jah­res­hälfte zu ver­zeich­nen sein. Dies dürfte sich dann auch posi­tiv auf die Nach­frage am Indus­trie- und Logis­tik­im­mo­bi­li­en­markt aus­wir­ken“, pro­gnos­ti­ziert Linsin.

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2023 Flächenumsatz der Industrie- und Logistikimmobilien
2023 Flächenumsatz der Industrie- und Logistikimmobilien

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