Skip to main content

Thesen 

Die Logix Initia­tive hat einige zen­trale The­sen im Zusam­men­hang mit Logis­tik­im­mo­bi­lien for­mu­liert und zeigt mög­li­che Lösungs­wege für Pro­blem­fel­der auf

Eine her­vor­ra­gende Logis­tik-Infra­struk­tur ist Vor­aus­set­zung für das Funk­tio­nie­ren der deut­schen Volks­wirt­schaft. Logis­tik­im­mo­bi­lien sind ein wesent­li­cher Bestand­teil einer funk­tio­nie­ren­den Lieferkette. 

Logix möchte mit Stu­dien und Dia­log­an­ge­bo­ten zu einer fai­ren, auf Fak­ten basie­ren­den Dis­kus­sion und Aus­ein­an­der­set­zung bei­tra­gen. Die Mit­glie­der der Initia­tive wün­schen sich, dass Poli­tik, Kom­mu­nen und Wirt­schafts­för­de­run­gen den Stel­len­wert von Logis­tik­im­mo­bi­lien aner­ken­nen und kon­struk­tiv an von der Wirt­schaft drin­gend benö­tig­ten Lösun­gen arbeiten.</

Die Ver­sor­gung der Kom­mu­nen mit Grü­ner Ener­gie ist ein wich­ti­ges Ziel auf dem Weg zur Errei­chung der Kli­ma­neu­tra­li­tät. Logis­tik­im­mo­bi­lien sind prä­de­s­ti­nert, hierzu einen Bei­trag zu leisten. 

Auf den rund 30 Mio. Qua­drat­me­tern Dach­flä­che von Logis­tik­im­mo­bi­lien in Deutsch­land, die in den letz­ten zehn Jah­ren ent­stan­den sind, ist eine grüne Strom­pro­duk­tion von bis zu 2,5 Twh mög­lich. Damit kön­nen rund 800.000 Haus­halte mit grü­ner Ener­gie ver­sorgt wer­den. Kom­mu­nen kön­nen damit nicht nur die Ver­sor­gung von Wirt­schaft und Gesell­schaft mit Gütern und Waren sicher­stel­len, son­dern auch ihre Kli­ma­ziele unterstützen.

Es besteht eine zuneh­mende Flä­chen­knapp­heit in einer Viel­zahl von Regio­nen und beson­ders in den Bal­lungs­zen­tren. Poli­ti­sche Vor­ga­ben und Rah­men­be­din­gun­gen ver­schär­fen den Flächenmangel. 

Logix setzt sich des­halb für eine ver­stärkte Aus­wei­sung von Logis­tik­flä­chen, für die über­re­gio­nale Pla­nung der Logis­tik­in­fra­struk­tur und für die Erar­bei­tung prag­ma­ti­scher, inno­va­ti­ver Lösun­gen hin­sicht­lich der Nut­zung von Brach­flä­chen wie bei­spiels­weise ehe­ma­li­ger Pro­duk­ti­ons- oder Mili­tärareale – soge­nann­ter Brown­fields – ein. Zudem for­dert Logix, dass Pla­nungs- und Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren bei Ansied­lungs­pro­jek­ten ein­fa­cher und schnel­ler werden.

Jeder logis­ti­sche Funk­ti­ons­typ hat unter­schied­li­che Aus­wir­kun­gen auf die Zahl und Art der Arbeits­plätze, die Gewer­be­steu­er­ein­nah­men, die Ver­kehrs­be­las­tung, den Flä­chen­ver­brauch etc. 

Aus Sicht von Logix kann die deut­sche Wirt­schaft nur wach­sen, wenn die rich­ti­gen Logis­tik­im­mo­bi­lien am rich­ti­gen Stand­ort ange­sie­delt wer­den. Um dies zu errei­chen, plä­diert Logix für eine sach­kun­dige, unvor­ein­ge­nom­mene Debatte und eine gezielte Ansied­lungs­pla­nung sei­tens der Kom­mu­nen und Regio­nen. Mit die­sen Pla­nun­gen kann der teils zu beob­ach­ten­den „Zer­sied­lung“, d.h. dem Aus­wei­chen von Logis­tik­an­sied­lun­gen in die Peri­phe­rie und auf die grüne Wiese, Ein­halt gebo­ten werden.

Nach­hal­tig­keit spielt eine wesent­li­che Rolle für die Akzep­tanz einer Logis­tik­an­sied­lung in der Bevöl­ke­rung. Im Kon­text des nach­hal­ti­gen Bau­ens umfasst der Begriff sowohl öko­lo­gi­sche, öko­no­mi­sche und soziale Aspekte einer Logistikimmobilie. 

Logix setzt sich dafür ein, dass Logis­tik­im­mo­bi­lien Nach­hal­tig­keit in allen Aspek­ten berück­sich­ti­gen. Dies betrifft zum Bei­spiel die tech­ni­sche und archi­tek­to­ni­sche Kon­zep­tion, eine mit­ar­bei­ter­ori­en­tierte Gestal­tung der Arbeits­plätze und Sozi­al­räume sowie beson­dere Ver­kehrs­kon­zepte. Im Logix Leit­fa­den “ESG in Logis­tik­im­mo­bi­lien” haben Exper­ten Stan­dards und Grund­la­gen für die Bran­che definiert.

Logis­tik­jobs sind viel­fäl­tig und weit mehr als das „Schie­ben von Kis­ten von A nach B“, ins­ge­samt zäh­len nicht weni­ger als 42 Berufs­bil­der zur Logis­tik; von der Fach­kraft für Lager­lo­gis­tik bis zum stu­dier­ten Supply-Chain-Manager. 

Logix hat in der Stu­die „Logis­tik­im­mo­bi­lien – Dreh- und Angel­punkte der Sup­ply Chain“ zahl­rei­che Fak­ten zu den Gewer­be­steuer- und Beschäf­ti­gungs­ef­fek­ten von Logis­tik­im­mo­bi­lien zusam­men­ge­tra­gen. Die Stu­die zeigt, dass Logis­tik­im­mo­bi­lien wirt­schaft­li­che Effekte ver­gleich­bar mit Pro­duk­ti­ons­stät­ten im Maschi­nen­bau erreichen.

Deut­sche und inter­na­tio­nale Anle­ger wie bei­spiels­weise Ban­ken, Ver­si­che­run­gen oder Pen­si­ons­fonds inves­tie­ren beson­ders stark in deut­sche Logistikimmobilien. 

Logix setzt sich dafür ein, dass die volks­wirt­schaft­li­che Bedeu­tung von Logis­tik­im­mo­bi­lien stär­ker aner­kannt wird.

Ein beson­de­res Hand­lungs­feld stellt die Urbane Logis­tik dar. Auf­grund des pro­gnos­ti­zier­ten Wachs­tums des E‑Com­merce- und Multi-Chan­nel-Han­dels wird die wohn­ort­nahe Lage­rung von Gütern immer wich­ti­ger. Nur so las­sen sich die Bedürf­nisse der Kun­den nach einer immer schnel­le­ren Belie­fe­rung befriedigen. 

Logix for­dert daher, dass Kom­mu­nen und Poli­tik zusam­men mit KEP-Dienst­leis­tern (Kurier‑, Express‑, Paket-Dienst­leis­ter), Logis­tik­im­mo­bi­lien-Ent­wick­lern etc., gemein­sam Lösun­gen ent­wi­ckeln, Modell­ver­su­che unter­neh­men und damit Bewe­gung in die­ses drän­gende Pro­blem­feld brin­gen. Logix unter­stützt diese durch For­schungs­pro­jekte, Teil­nahme an Arbeits­grup­pen und wei­tere Aktivitäten.

Ver­kehrs­staus sowie marode Brü­cken und Stra­ßen, stel­len einige der drin­gends­ten Hand­lungs­fel­der für die deut­sche Ver­kehrs­in­fra­struk­tur dar. Der „Logis­tik­welt­meis­ter“ Deutsch­land lebt vie­ler­orts von der Sub­stanz, wie die Bun­des­ver­ei­ni­gung Logis­tik (BVL) konstatiert. 

Logix schließt sich der poli­ti­schen For­de­rung der BVL an und for­dert nach­hal­tige Inves­ti­tio­nen in die teil­weise marode Ver­kehrs­in­fra­struk­tur – und zwar in Erhalt und Aus­bau glei­cher­ma­ßen sowie eine Ver­ein­fa­chung der Ver­wal­tungs- und Entscheidungsprozesse.