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Deut­scher Logis­tik­im­mo­bi­li­en­markt trotzt Flä­chen­man­gel und setzt Dyna­mik fort

23. Okt. 2018

Der deut­sche Lager- und Logis­tik­markt hat an das starke erste Halb­jahr anknüp­fen kön­nen: Nach den ers­ten drei Quar­ta­len wur­den ins­ge­samt 5,3 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter umge­setzt und damit rund 18 Pro­zent mehr als im ver­gleich­ba­ren Vor­jah­res­zeit­raum. Dies ist das Ergeb­nis einer aktu­el­len Ana­lyse des glo­ba­len Immo­bi­li­en­dienst­leis­ters CBRE.

„Die Nach­frage am Logis­tik­im­mo­bi­li­en­markt ist wei­ter­hin unge­bro­chen hoch und spie­gelt sich in den dyna­mi­schen Ver­mie­tungs­um­sät­zen wider. Zuneh­mend macht sich jedoch ins­be­son­dere in den Top-5-Märk­ten der Flä­chen­man­gel bemerk­bar, in denen wir auf Jah­res­sicht aber noch rela­tiv sta­bile Ergeb­nisse beob­ach­ten. Ins­ge­samt wird der Markt aber durch die Akti­vi­tä­ten außer­halb der Top-5-Städ­te­re­gio­nen domi­niert“, sagt Rai­ner Koepke, Head of Indus­trial & Logi­stics bei CBRE in Deutschland.

 

Flä­chen­knapp­heit bremst wei­ter­hin Umsätze in den Top-5-Märkten

Wäh­rend in den eta­blier­ten Märk­ten Ber­lin, Düs­sel­dorf, Frank­fur­t/Rhein-Main, Ham­burg und Mün­chen der Umsatz im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum ins­ge­samt um 5,7 Pro­zent auf knapp 1,5 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter zurück­ging, konnte er in den übri­gen eta­blier­ten Märk­ten kräf­tig um 30,8 Pro­zent zule­gen und lag zum Ende des drit­ten Quar­tals bei knapp 3,8 Mil­lio­nen Qua­drat­me­tern. „In den Top-5-Städ­te­re­gio­nen ste­hen kaum noch freie Bestands­flä­chen oder geeig­nete Grund­stü­cke zur Ver­fü­gung. Die Nach­frage ist kon­junk­tur­be­dingt und getrie­ben von der Last-Mile-Logis­tik für den boo­men­den E‑Commerce wei­ter­hin solide“, kom­men­tiert Koepke.

Der Rück­gang des Flä­chen­um­sat­zes in den Top-5-Märk­ten ist spe­zi­ell in Ber­lin und Mün­chen zu beob­ach­ten, die auf­grund des Aus­blei­bens von groß­flä­chi­gen Abschlüs­sen zum Ende des drit­ten Quar­tals 239.800 Qua­drat­me­ter (minus 36 Pro­zent) und 151.700 Qua­drat­me­ter (minus acht Pro­zent) ver­zeich­ne­ten. In Frank­furt ging der Umsatz um knapp sechs Pro­zent auf 516.800 Qua­drat­me­ter zurück. Düs­sel­dorf und Ham­burg konn­ten mit 216.000 Qua­drat­me­ter (plus 25 Pro­zent) bezie­hungs­weise 375.000 Qua­drat­me­ter (plus 13 Pro­zent) sogar teil­weise kräf­tige Anstiege verzeichnen.

Durch das knappe Ange­bot hat sich die durch­schnitt­li­che Spit­zen­miete in den Top-5-Regio­nen um rund drei Pro­zent von 5,77 Euro pro Qua­drat­me­ter und Monat auf 5,94 Euro erhöht. Ber­lin und Mün­chen mar­kie­ren das untere und obere Ende mit 4,80 Euro bezie­hungs­weise sie­ben Euro pro Qua­drat­me­ter und Monat.

 

Neu­bau und Groß­ver­mie­tun­gen trei­ben den Flächenumsatz

Domi­niert wurde der Umsatz ins­ge­samt durch Neu­bau, ins­be­son­dere außer­halb der Top-5-Märkte, der für mehr als 3 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter ver­ant­wort­lich zeich­net. „Die starke Nach­frage am Markt kann allein durch den Bestand nicht bedient wer­den. Für die dyna­mi­sche Ent­wick­lung ist in ers­ter Linie der Neu­bau ver­ant­wort­lich. Gerade in den Märk­ten außer­halb der Top-5-Stand­orte haben die Ver­mie­tun­gen in Neu­bau­ten stark ange­zo­gen – der Wert liegt in die­sem Jahr rund eine Mil­lion Qua­drat­me­ter über dem Vor­jah­res­er­geb­nis“, so Koepke weiter.

„In den Top-5-Stand­or­ten gab es über­wie­gend Ver­mie­tun­gen im klei­ne­ren bis mitt­le­ren Grö­ßen­seg­ment. Über alle Märkte hin­weg konn­ten wir im Seg­ment ab 50.000 Qua­drat­me­ter einen signi­fi­kan­ten Anstieg beob­ach­ten“, sagt Armin Her­ren­schnei­der, Co-Head of Indus­trial & Logi­stics bei CBRE in Deutsch­land. Ins­ge­samt wur­den im Flä­chen­seg­ment über 50.000 Qua­drat­me­ter rund 708.800 Qua­drat­me­ter und damit etwa 207 Pro­zent mehr als im ver­gleich­ba­ren Vor­jah­res­zeit­raum (Q3 2017: 231.200 Qua­drat­me­ter) umgesetzt.

 

Neue Rekord­marke von sie­ben Mil­lio­nen Qua­drat­me­tern möglich

„Die kon­stante Stei­ge­rung des Umsat­zes stimmt uns auch für das Jah­res­end­quar­tal opti­mis­tisch. Auch wenn die Nach­frage das ver­füg­bare Ange­bot über­steigt, rech­nen wir mit einem Jah­res­er­geb­nis zwi­schen 6,5 und 7 Mil­lio­nen Qua­drat­me­tern. Zudem könnte das Rekord­ergeb­nis des Jah­res 2016 mit 6,7 Qua­drat­me­tern über­trof­fen wer­den. Trotz des viel­be­schwo­re­nen knap­pen Ange­bots hat sich die Markt­nach­frage ihre Mög­lich­kei­ten geschaf­fen was aller­dings in den gesuch­ten Logis­tik­clus­tern in den kom­men­den Jah­ren abseh­bar schwie­ri­ger wird mit deut­lich län­ge­ren Vor­lauf­zei­ten bis zur Rea­li­sie­rung man­gels kurz­fris­tig bebau­ba­rer Grund­stü­cke“, pro­gnos­ti­ziert Koepke.

Logivest

*Abschlüsse über 5.000 m²
Quelle: CBRE Rese­arch, Q3 2018.

Logis­tik­markt Deutsch­land: Flä­chen­um­satz (Ver­mie­tung und Eigennutzung)

Logivest

Quelle: CBRE Rese­arch, Q3 2018.

Aus­ge­wählte Flä­chen­um­sätze in Q3 2018

Logivest

Quelle: CBRE Rese­arch, Q3 2018.

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