Presse-Infos

Die Logix Initia­tive betreibt aktive Öffent­lich­keits­ar­beit und bringt mit­hilfe der Kom­pe­tenz ihrer Mit­glie­der kon­ti­nu­ier­lich ihre Posi­tio­nen zum Thema Logis­tik­im­mo­bi­lien über die ein­schlä­gi­gen Fach­me­dien ein.

Logix stellt Stu­die zur Zukunft der Logis­tik­im­mo­bi­lien vor

Logivest

22. Aug 2018

Die Initia­tive Logis­tik­im­mo­bi­lien (Logix) hat im Juli 2017 die zweite von ihr initi­ierte Stu­die vor­ge­stellt. Die Stu­die beschäf­tigt sich unter dem Titel „Zukunft der Logis­tik­im­mo­bi­lien und Stand­orte“ mit den Trends und Ent­wick­lun­gen, mit denen Pro­jekt­ent­wick­ler, Nut­zer, Inves­to­ren, Kom­mu­nen und Wirt­schafts­för­de­rer bei der Pla­nung und Ansied­lung von Logis­tik­im­mo­bi­lien zukünf­tig rech­nen müssen.

Autoren der zwei­ten Logix Stu­die sind Prof. Dr. Chris­tian Kille, Pro­fes­sor für Han­dels­lo­gis­tik an der FH Würz­burg und Dr. Alex­an­der Nehm, Geschäfts­füh­rer der Logivest Con­cept GmbH. Deren Stu­die folgt auf die erste Logix-Stu­die „Logis­tik­im­mo­bi­lien – Dreh- und Angel­punkte der Sup­ply Chain“, die 2016 erschie­nen ist.

„Nach­dem die erste Logix-Stu­die sehr gut ange­nom­men wurde und inzwi­schen als Grund­la­gen­werk zum Ver­ständ­nis von Logis­tik und Logis­tik­im­mo­bi­lien ver­wen­det wird, lag es für uns nahe, nun den Blick in die Zukunft zu rich­ten“, erläu­tert Dr. Malte-Maria Mün­chow, Spre­cher der Logix-Initia­tive. „Wir sind davon über­zeugt, dass die Erkennt­nisse der zwei­ten Logix-Stu­die in Zei­ten von E‑Commerce und Urba­ni­sie­rung einen wich­ti­gen Bei­trag für die zukünf­tige Aus­rich­tung aller Betei­lig­ten der Bran­che bie­ten wird. Des­halb gilt unser Dank den Autoren und Unter­stüt­zern Bay­ern LB, Flex Light­ing Solu­ti­ons, Group 7, Patri­zia und Segro, die die Stu­die ermög­licht haben.“

 

6 Kern­the­sen zur zukünf­ti­gen Ent­wick­lung der Logistikimmobilie

Aus­gangs­punkt für die zweite Logix Stu­die war die Erkennt­nis, dass in Zei­ten eines sich stark ver­än­dern­den Kon­su­men­ten­ver­hal­tens gra­vie­rende Aus­wir­kun­gen auf die Sup­ply Chain zur Ver­sor­gung der Städte zu erwar­ten sind. Eine umfas­sende Arbeit, wel­che diese Ent­wick­lun­gen in der Logis­tik und die dar­aus fol­gen­den Anfor­de­run­gen der Nut­zer von Logis­tik­im­mo­bi­lien ein­be­zieht, lag aus Sicht der Autoren und der Logix-Initia­tive aber bis­her nicht vor. Ziel der Stu­die war es daher, die Dis­kus­sion über die Zukunft der Logis­tik­im­mo­bi­lien und Stand­orte zu objek­ti­vie­ren, irra­tio­nale Mythen zu ent­lar­ven, kurz­le­bige Moden auf­zu­de­cken und nach­hal­tige Trends zu begründen.

Das Ergeb­nis die­ser anspruchs­vol­len Ziel­set­zung ist die in der Logix Stu­die abge­han­delte Dis­kus­sion von 17 ver­schie­de­nen The­men­fel­dern der Logis­tik und deren Bewer­tung für Logis­tik­im­mo­bi­lien und Stand­orte. Aus einer Viel­zahl von The­sen haben die Autoren schließ­lich sechs all­ge­meine Kern­the­sen zur Zukunft der Logis­tik­im­mo­bi­lie herausgearbeitet.

 

Kern­these 1: City Logis­tik – auf die Plätze, fer­tig, los!

Der stadt­nahe Flä­chen­be­darf der Logis­tik nimmt vor allem durch das E‑Com­merce-Wachs­tum und damit ver­bun­de­nen Lie­fer­ver­spre­chen in hohem Maße zu. Dies wird mit stei­gen­den recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen und Umwelt­auf­la­gen noch her­aus­for­dern­der. Auch die Zahl an neuen logis­ti­schen Gebäu­de­for­men wie Micro­de­pots, Hybrid­ob­jekte oder Multi-level-Anla­gen an neuen Stand­or­ten in der Stadt wird deut­lich zunehmen.

Kern­these 2: Image­wan­del der Logis­tik­wirt­schaft als Akzeptanzverstärker:

Der täg­li­che Umgang mit dem Thema E‑Commerce ver­än­dert die Wahr­neh­mung der Logis­tik­wirt­schaft und damit die Akzep­tanz in der Poli­tik und Gesell­schaft. Die Logis­tik hat sich vom „Schmud­del­kind“ über die „Arbeits­biene“ zum „Mög­lich­ma­cher“ ent­wi­ckelt und damit einen Image­wan­del durchlebt.

 

Kern­these 3: Wirk­lich keine Flä­chen mehr!?

Die Zahl der für Logis­tik­an­sie­de­lun­gen ver­füg­ba­ren Flä­chen nimmt ab, was die Ent­wick­ler zu Alter­na­ti­ven wie der Brown­field-Nut­zung oder der Revi­ta­li­sie­rung von Bestands­ge­bäu­den in inter­es­san­ten Lagen zwingt. Auch die Gebäu­de­kon­zepte wer­den durch den gestie­ge­nen Lei­dens­druck inno­va­ti­ver, gerade in attrak­ti­ven Bal­lungs­räu­men bspw. durch Misch­nut­zun­gen und archi­tek­to­nisch anspruchs­vol­les Design.

 

Kern­these 4: Bei den Ver­spre­chun­gen der Digi­ta­li­sie­rung bitte auf dem Tep­pich bleiben.

Drohne, 3D-Druck und selbst Indus­trie 4.0 wer­den weder die Logis­tik­im­mo­bi­lie noch Stand­orte maß­geb­lich verändern.

 

Kern­these 5: Auto­ma­ti­sie­rung in der Höhe!

Die Gebäu­de­hö­hen von Logis­tik­im­mo­bi­lien wer­den mit­tel- bis lang­fris­tig stei­gen. Die Stand­ort­fak­to­ren Lohn­kos­ten und Arbeits­kräf­te­ver­füg­bar­keit neh­men in ihrer Rele­vanz ab, wäh­rend Auto­ma­ti­sie­rungs­lö­sun­gen zuneh­men. Dies kann auch in höhe­ren Gebäu­den geschehen.

 

Kern­these 6: Das Thema Nach­hal­tig­keit ist in der Rea­li­tät angekommen

Nach­hal­tig­keit wird auch wei­ter­hin ein öko­lo­gi­scher Hygie­ne­fak­tor, eine öko­no­mi­sche Grund­vor­aus­set­zung und ein sozia­les Argu­ment im Ansied­lungs­pro­zess sein – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

 

Fazit: Bal­lungs­räume mit größ­tem Änderungspotenzial

Ins­ge­samt gelte für Logis­tik­im­mo­bi­lien, so das Fazit der Autoren, dass bau­li­che oder kon­zep­tio­nelle Abwei­chun­gen von Stan­dard-Logis­tik­im­mo­bi­lien nur in Ein­zel­fäl­len zu erwar­ten seien. Ledig­lich inner­halb der Bal­lungs­räume wer­den hete­ro­gene Nut­zungs­va­ri­an­ten zuneh­men. Bei den Logis­tik­stand­or­ten blei­ben die eta­blier­ten Logis­tik­stand­orte kon­stant und wer­den nicht an Bedeu­tung ver­lie­ren; allein die Logis­tik­struk­tu­ren in Bal­lungs­räu­men wer­den sich verändern.

Die Logix-Initia­tive stellt die aktu­elle Stu­die, die zusätz­lich von Bay­ern LB, Flex Light­ing Solu­ti­ons, Group 7, Patri­zia sowie Segro unter­stützt wurde, allen Inter­es­sier­ten kos­ten­los ent­we­der als Down­load oder als gedruckte Exem­plare zur Verfügung.

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